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Einer der Gründe warum ich nach Island kommen wollte war es, den Laugarvegur zu wandern. Einen Weg im Hochland in atemberaubender Landschaft.
Tja, dieses Jahr war schon besonders und so kam es, dass auf diesem Wanderweg dieses Jahr besonders viel Schnee lag und die kleinen Bäche die man furten müsste sich in reißende Flüsse verwandelt haben. Also gab man die Meldung heraus, dass nur erfahrene Wanderer diesen Weg wagen sollten und damit war es das Aus für Markus, der mit wollte, und mich.
Da machte sich natürlich Enttäuschung breit und nach einer Alternative wurde gesucht. Nach Studium der einschlägigen Literatur und des Internets fiel die Wahl auf den Kjalvegur, den alten Weg über das Hochland zwischen dem Langjöküll und Hofsjökull. Hier verläuft auch die Straße 35, die wir schon gefahren sind. Der Wanderweg läuft allerdings zwischen 10-
Also geht es, als es so weit ist, nach Hveravellir. Hier startet für uns die Tour. Die Fahrt dahin ist ziemlich nervig weil die ganze 35 nur noch aus Wellbechmuster-
Sind diese überwunden steht man in einem grünen Tal mit wunderbarer Aussicht. Es heißt Þjófadalir, das Tal der Diebe, hier haben sich früher solche versteckt. Die Hütte liegt mitten im Tal , nur ein Bächlein ist zu überwinden. In der Hütte angekommen ist bereits jemand da, eine nette Holländerin, die mit uns diese Nacht in der Hütte teilt.
Am anderen Morgen, wir schnorren noch etwas Brot und Aufschnitt von ihr (danke nochmal), gehen wir getrennte Wege, sie war in der der anderen Richtung unterwegs und wir machen uns auf nach Þverbrekknamúli.
Diese Etappe hat im wesentlchen zwei Varianten. Eine führt über einen Fluß, auf einen kleinen Berg, und die andere darum herum, dafür ist sie länger.
Am Berg angekommen sehen wir, dass der kurze Weg zum Teil mit Schnee bedeckt ist und auch nicht sonderlich vertrauenerweckend aussieht. Wir gehen also den längeren Weg um den Berg, so ist die Etappe 18 km lang bis zur Hütte.
Die Hütte haben wir diese Nacht für uns. Stille, tolle Aussicht und gutes Wetter runden den Tag ab. Wanderer sind uns vier begegnet, die die andere Richtung laufen.
Ein neuer Tag, die Sonne lacht und der Wind weht. Zum Glück haben wir Rückenwind, wir haben also die richtige Entscheidung getroffen von Nord nach Süd zu gehen, nicht wie viele die andere Richtung. Uns begegnen an diesem Tag auch einige Wanderer die etwas entnervt aussehen.
Wir genießen derweil die Szenerie und wenden uns schließlich nicht Richtung Hvítárnes, was die normale Station gewesen wäre, sondern folgen Pferdespuren nach Árbúðir. Der Weg dahin ist etwa gleich lang. Árbúðir liegt aber näher an der Straße und man kann dort leichter abgeholt werden.
Nach 14 km, davon 4 zum Schluss durch Wüste, kommen wir an einen Fluss, den wir furten müssen. Kaum haben wir unsere Sandalen an fährt ein Geländewagen durch die Furt -
In Árbúðir genehmigen wir uns Kaffee und Kuchen, um auf unsere geliebten Eheweiber zu warten, die uns abholen. Wir haben die Tour geschafft, es war sehr schön und ich habe eine lustige Blase an der Hacke.