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Die Westfjorde haben wir gestern verlassen, nachdem wir noch ein paar heiße Quellen test-
Wir sind mit der Fähre von Brjánslækjar in den Westfjorden nach Stykkishólmur auf der Halbinsel Snæfellsnes gefahren, da wollten wir ja noch ein zweites mal hin.
Inzwischen ist der meiste Schnee weg, die Berge sehen ganz anders aus als bei unserem ersten Besuch und sind sehr unterschiedlcih, wie man jetzt gut sehen kann. Heute konnten wir endlich auch mal den Gipfel des Snæfellsjökull sehen, der sich sonst fast immer in Wolken versteckt. Auch diese Bilder folgen noch.
Wir zelten also weiter und vorletzte Nacht waren es mal wieder nur zwei Grad. Dicke Schlafsäcke sind hier auch im Juli wichtig.Hier die aktualisierte Karte, der Ihr entnehmen könnte wo wir inzwischen überall waren (nicht genau nachmessen, das ist der ungefähre Verlauf):
Unsere Reise geht weiter, begleitet uns gern virtuell.
Unsere nächste Station war Heydalur, dort waren wir bis gestern. Für mich ist das bisher eindeutig der landschaftlich am schönsten gelegene Campingplatz. In einem Tal, in das man nur fährt, wenn man dort hin will, sonst ist da nichts, ist es wirklich ruhig. Von den Vögeln, die zu jeder Tages-
Das allerbeste an Heydalur ist aber eine natürliche heiße Quelle. Das Becken hat ein paar Meter Durchmesser und ist ca. 39 Grad heiß. War wirklich schön, aaaaber: Dafür mussten wir zuerst durch den Fluss. Weil jetzt -
Die Hotpots mit der schönsten Aussicht liegen wohl sicher in den Westfjorden. Hier wollten wir, nachdem wir ja soviel Kultur in Hvammstangi hatten, uns in die heißen Fluten stürzen und hemmungslos entspannen. Gesagt getan, nach nur einer relativ kurzen Fahrt von Hvammstangi nach Drangsnes fanden wir gleich an der Hauptsraße, wenn man es so nennen mag, den örtlichen öffentlichen Hotpot. Die Einwohner von Drangsnes sind so freundlich, den vorbeikommenden Menschen einen Hotpot direkt am Wasser zur Verfügung zu stellen.Um genau zu sein sind es eigentlich drei kleine, die unterschiedliche Temperaturen haben. Bevor man die Pools entern kann muss man, wie in Island üblich unter die Dusche. Auf der anderen Straßenseite stehen dafür zwei Kabinen zur Verfügung. Also geduscht und rein -
Die Aussicht ist allerdings wirklich klasse -
Danach haben wir uns im wesentlichen noch in unser Zelt geworfen -Der Tag darauf war gekennzeichnet durch Huckel, Schlaglöcher, Nebel und noch mehr schlechte Westfjordstraßen. Wir sind früh los, da die Fahrerei schon einige Stunden erfordern würde.
Nach etwa zwei Stunden Gerüttel und spannenden Ausblicken erreichten wir die erste Etappe -
Der morbide Charme einer verrottenden Fischfabrik zieht hier jedes Jahr mehr Besucher an. Es gibt dort jeden Sommer Ausstellungen, meist Fotos, und Events.
Hier machten wir Mittagspause, aßen eine nette Suppe und schauten uns die aktuelle Ausstellung an. Wer Spaß an alten Industrieanlagen hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Motive ohne Ende.
Man soll dort auch gut angeln können -Und weil es auch so feucht war -
Die Rückfahrt war war dann wieder lang -
Drangsnes und seine weitere Umgebung haben uns interessante, naheezu abenteuerliche Stunden beschert, dazu wird Volker noch scchreiben. Von mir hier nur wenige Ausschnitte.An manchen Stellen in den Felswänden Islands ist das Gestein regelrecht grün. Ich hab keine Ahnung, was das ist, es handelt sich um recht weicches, brüchiges Gestein und wegen der Farbe vermute ich Kupfer darin, aber ich bin da ganz unbedarft. Jedenfalls ist das interessant anzusehen, hier zum Beispiel:
Wirklich bemerkenswert finde ich auch die Menge an Treibholz, ds an den Nordküsten der Westfjorde angeschwemmt wird. Es kommt aus Sibirien und wird langsam, auf einem Weg von mehreren Jahren, von der Strömung nach Island getragen, während es immer mehr Meersalz aufnimmt, das das Holz sehr haltbar macht.
Nach der ersten Nacht auf dem Zeltplatz in Hvammstangi haben wir einen Ausflug nach Blönduós gemacht, um das dortige Textilmuseum zu besuchen.Auf dem Weg dorthin haben wir uns natürlich die Schlucht Kolugljúfur angesehen, die nach dem Trollweib Kola benannt ist. Sie soll sie gegraben haben. Dort gibt es auch diesen imposanten Wasserfall:
Volker ist etwas in der Schlucht umhergeklettert, hier schaut er flussabwärts:Von seinem Standpunkt inmitten der Schlucht konnte er dann diesen Eindruck fotografisch einfangen.
In Blönduós im Textiiilmuseum konnten wir uns später beeindruckende Handarbeiten und alte Techniken ansehen. Hier ein gesticktes Bild, einmal als ganzes und dann ein Ausschnitt daraus:
Das Museum stellt auch alte isländische Frauentrachten aus. Interessant finde ich an der Tracht auf dem rechten Bild, wie Elemente alter Wikingertrachten optisch ungefähr erhalten blieben, ihr Funktion aber verloren. Die Schildkrötfibeln, die beim Frauenkleid der Wikingerinnen die Träger mit dem Rockteil verbanden, hatten damit neben dem schmückenden Aspekt auch eine technische Funktion. Bei der Tracht im Museum sind sie an gleicher Stellen, aber nur noch schmückend und außerdem rund statt oval. Ähnliches gilt für die Kette von Metallelementen, die vom Metallelement-
Und dann hab ich mich natürlich gefreut, im Museum auch Arbeiten in Schiffchenspitze zu sehen. Auf isländisch heißt diese Technik að orkera, und gerade vor ein paar Tagen habe ich ja hier Kettenanhäger gezeigt, die ich selbst in Schiffchenspitze gearbeitet habe.