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16. August 2015
Vom Zeltplatz am Snaefell machen wir einen Tagesausflug in die weitere Umgebung. Und auh im kargen Hochland gibt es -
Aber auch hier gibt es zerstörerische Projekte. Der Kárahnjúkar-
Das Kárahnjúkar-
Dieser massive Eingriff in die Natur hat Folgen.
Vor dem Bau des Staudamms hat die Jökulsá á Brú viele Sedimente bis zur Küste getragen. So wurde die Erosion des Landes durch das Meer ausgeglichen. Das ist jetzt vorbei und die Landbesitzer im Mündungsgebiet verlieren Jahr für Jahr Land durch das Meer.
Es gibt auch die These, dass der Rückgang der Robbenbestände im Mündungsareal der Jökulsá á Brú auf die fehlenden Mineralien und die entsprechenden Auswirkungen auf die Nahrungskette zurückzuführen ist.
Die Sedimente lagern sich jedenfalls nun im Stausee ab und wenn es einmal weniger Niederschlag gibt wie in diesem Jahr, dann sinkt der Wasserspiegel des Sees und die Sedimente liegen am Seeufer offen. Dann wird dieser feine Staub vom Wind weggeblasen und es gibt ziemlich fiese Sand-
Leider steht zu befürchten, dass es weitere solche Zerstörungen auf Island geben wird. In diesem Sommer wurde acht weiteren potentiellen Standorten für Wasserkraftwerke ihr Schutzstatus gegen solche Nutzung aberkannt. Darunter der Urriðafoss und der See Hagavatn. Wir haben beide gesehen und selbst als Laien können wir sehen: ihre Zerstörung wäre ein großer Verlust für die Natur.
15. August 2015
Von Vopnafjörður aus fuhren wir über Egilstaðir, die Straße 910 und dann weiter über die F909 zum Snaefell.
Auf dem Weg dorthin gab es wieder unseren (fast) täglichen Wasserfall.
Wir wissen mal wieder nicht, ob er einen Namen hat und wenn ja welchen, aber schön ist er.
Sehr gut gefallen hat uns auch das dunkle Türkis dieses Flusses, an dem wir vorbeikamen. Das Wasser in den Flüssen Islands ist eigentlich überall so sauber, dass man es einfach daraus trinken kann. Und es schmeckt wunderbar sauber, klar und nach nichts als kühlem Nass.
So sehen die guten Streckenabschnitte dann unterwegs aus auf der F909, es gab auch schlechtere. Aber es gab viele schöne Aussichten bei ganz nettem Wetter.
Dann waren wir da -
Für unser Zelt war der Untergrund schroffe ziemlich brutal, die Gurtstücke, in die die Heringe und Zeltstangen kommen, haben teilweise ein wenig gelitten, als es in der zweiten Nacht recht starken Wind gab.
Aber die Lage dort in der Abgeschiedenheit des isländischen Hochlandes ist schon speziell und beeindruckend.
Abends kam dann auch die zuständige Rangerin zur Hütte und wir haben mit ihr einen so genannten Ranger-
14. August 2015
Wie Volker schon schrieb, führte unser weiterer Weg uns nach Vopnafjörður.
Wir haben zwei Nächte auf dem dortigen Campingplatz verbracht, ein kleiner, für dünn besiedelte Gegenden typischer isländischer Campingplatz.
Dazu gibt es eigentlich wenig zu berichten, ein kleiner Fischerort am gleichnamigen Fjord mit etwa 500 EinwohnerInnen.
Bemerkenswert ist nur, dass der Ort damit wirbt, dass man die dortige Ruhe genießen solle.
Und das wiederum fanden wir sehr originell, denn die ganze Nacht liefen irgendwelche Maschinen in der ortsansässigen Fischfabrik, und zwar recht laut. Wir haben dennoch gut geschlafen, denn das Geräusch ist gleichförmig und auch nicht besonders grässlich oder so, aber mit der Ruhe des Ortes zu werben fanden wir doch etwas -
13. August 2015
Nachdem wir ein paar beschauliche Tage in Fáskrúðsfjörður verlebt hatten hieß es wieder weiterziehen. Noch am Abend davor schmiedeten wir Pläne und warfen sie am Morgen dann über den Haufen. Die Wettervorhersage hatte sich mal wieder geändert und Island im Regen ist nicht so attraktiv wie Island im Sonnenschein. Also hieß das Ziel Vopnafjörður!
Aufgrund des Kaiserwetters wählten wir den Weg über die Hellisheiði, eine der höchsten Passtrassen Islands, wobei sie heute nur noch bis 15% Steigung hat, nicht wie früher bis 26%.
Auf dem Weg dorthin besuchten wir den obligatorischen Wasserfall -
Oben angekommen gibt es eine tolle Aussicht auf das Tal mit dem schwarzen Strand auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite steigt man wieder über viele Serpentinen in ein Tal hinab.
Hier gibt es auch viele bunte Berge zu sehen -
Bei der Fahrt über die Hellisheiði konnten wir auch immer wieder dieses unfassbar quietschegrüne Moos bewundern. da kommt mitten zwischen Steinen und Geröll Wasser aus der Erde und rundherum wächst es in Tuschkasten-
12. August 2015
Die isländischen Ostfjorde sind bei weitem nicht so bekannt und vielbesucht wie der Süden Islands. Das ist ein bisschen schade, denn landschaftlich sind sie schon sehr schön.
Wir haben ein paar Tage in Fáskruðsfjörður gezeltet, einem kleinen Ort mit einem kleinen, aber netten Zeltplatz.
Von dort machten wir einen Tagesausflug auf der Straße 92 nach Osten. Unsere Route führte uns zunächst durch Reyðarfjörður.
Und wir sahen, dass es auch hier in der Abgeschiedenheit der Ostfjorde Zeichen der Ausbeutung der Natur gibt. Zum Beispiel das Aluminiumwerk des US-
Fast die gesamte Energie, die durch den riesigen Kárahnjúkar-
Jedenfalls ist Energie auf Island so billig, dass es sich lohnt, den Rohstoff zur Aluminiumerzeugung, Bauxit, um den halben Erdball nach Island zu verschiffen und dort zu verarbeiten.
Das Gesamtprojekt Aluminiumwerk / Staudamm war und ist auf Island hochumstritten. Wir schreiben Euch später was zu den Auswirkungen des Staudamms, die wir uns teilweise direkt ansehen konnten.
Aber nun zu den schönen Seiten der Ostfjorde.
Die vulkanische, geologisch sehr lebhafte und junge Geschichte Islands zeigt sich auch hier, in spannenden Basaltformationen an der Küste ...
interessanten Felsbuchten ...
und Höhlen.
Zu den scharfkantigen, manchmal abweisend wirkenden Felsen bilden die Bäche mit sommerlichem Blütenteppich und Wasserfälle einen starken Kontrast.
Glockenblumen, Hahnenfuß, wilde Orchideen (auf den Bildern geflecktes Knabenkraut und Wollgras) und viele andere Schönheiten mehr sind mit Beginn des Sommers wie eine bunte Explosion gekommen.Sie müssen sich auch beeilen, denn der Sommer ist kurz auf Island.